Lichess-Schulschachbundesliga

Weil deutschlandweit Schulschachwettbewerbe ausfielen, in Hamburg z.B. der Schulschachpokal, und weil die Austragung der Deutschen Schulschachmeisterschaften unwahrscheinlich erschien, wurde auf Initiative von zwei Schachtrainern aus Magdeburg und Rostock im April eine Lichess-Schulschachbundesliga ins Leben gerufen. Das Helmut-Schmidt-Gymnasium (kurz HSG, Ex-KiWi) nimmt daran teil. Viele aus dem Schulteam sind Mitglieder in unserem Verein: Felix, Justus, Leon, Minh Luka, Ranvir, Samuel und Yusuf.

Die Schulschachbundesliga wird (wie alles auf lichess.org) als zweistündiges Arenaturnier im Schnellschach ausgetragen. Es soll neun Spieltage geben. Bislang hat es zwei gegeben. Jedes Team kann mit beliebig vielen Spieler*innen antreten. Am Ende zählen aber nur die Punkte der besten drei. Diese Punkte, die an neun Spieltagen geholt werden, werden addiert. Darüber errechnet sich abschließend das siegreiche Team. In der zweiten Liga werden diese Punkte allerdings halbiert und in der dritten Liga sogar gedrittelt. Die zweite und dritte Liga haben im Übrigen eine Grundschul- und eine Sekundarstufenstaffel. Nur in der ersten Liga treffen Grundschul- und Sekundarstufenteams aufeinander.

Der erste Spieltag fand am 25. April statt. Weil das HSG-Team beim Qualifikationsturnier nicht dabei war, musste es in der zweiten Liga starten. Die war in der ersten Runde noch in zwei Sekundarstufenstaffeln unterteilt. In diesen traten an dem Tag jeweils sieben Teams gegeneinander an. Klar war, dass das erste Team in die erste Liga aufsteigen würde, dass das zweite und dritte Team in der zweiten Liga bleiben würden und dass alle anderen Teams in die neue dritte Liga absteigen würden. Nach Beginn des ersten Spieltags wurde schnell klar, dass Teams in der Lichess-Schulschachbundesliga erfolgreich sind, wenn sie eine*n überaus starke*n Spieler*in haben. Denn fast im Alleingang sorgte ein Spieler vom Schulzentrum Efringen-Kirchen für den ersten Platz seines Teams. Seine Gewinnrate betrug am Ende 96%. (Nur Justus konnte ihm einen Punkt abknöpfen!) Durch das erlaubte Berserken und seine andauernde Gewinnsträhne holte er sehr viele Extrapunkte. Das Team von der WLS Nürnberg, das mit drei Spieler*innen an den Start ging, die am Ende zu den fünf besten gehörten, konnte dagegen nichts ausrichten. Ähnlich erging es dem vom HSG. Es befand sich recht schnell in einem spannenden Kampf um Platz drei. Dabei war es auch so, dass die Schach AG der Heinrich-Böll-Schule aus Hattersheim einen guten Einzelspieler hatte, der insgesamt Viertbester wurde. Letzten Endes war es eine ganz knappe Sache, aber das eher in der Breite gut aufgestellte HSG-Team unterlag. Die Top-Scorer waren Felix, Justus und Minh Luka. Weitere Details finden sich hier.

Am 3. Mai fand der zweite Spieltag statt. Das HSG-Team ging in der Sekundarstufenstaffel der dritten Liga an den Start und trat gegen neun andere Teams an. Ein anderes erschien jedoch gar nicht und ein weiteres wurde nur durch eine*n Spieler*in vertreten. Das Ziel des HSG-Teams war der Wiederaufstieg. Dazu musste es den ersten oder zweiten Platz belegen. Am Anfang sah es noch gar nicht gut aus. Zum einen fehlten ein paar aus dem Team zu Beginn des Arenaturniers, zum anderen gingen die ersten Partien verloren oder endeten Remis. Dann aber wurde Partie für Partie immer deutlicher, wie überlegen das HSG-Team war. Es zog den anderen Teams mehr und mehr davon. Justus gewann dabei zehn Partien in Folge, Yusuf holte dabei aus neun Partien acht Siege und ein Remis heraus, ebenso der verspätete Leon. In der zweiten Hälfte war die Überlegenheit schon so groß, dass es interessanter wurde zu gucken, wer die drei Top-Scorer*innen werden würden. Zum Schluss waren es, auch aufgrund ihrer Gewinnsträhnen, die drei besagten: Justus, Leon und Yusuf. Justus wurde sogar mit Abstand Top-Scorer der Liga und erhielt dafür eine Urkunde. Weitere Details finden sich hier.

Am 17. Mai findet der dritte Spieltag der Lichess-Schulschachbundesliga statt. Das HSG-Team tritt in der Sekundarstufenstaffel der zweiten Liga an (siehe hier). Hoffentlich wird es nicht gegen den Abstieg kämpfen müssen und ein Ping-Pong-Team werden, das immer wieder auf- und absteigt.

Momentan ist das HSG-Team übrigens in der Gesamtbetrachtung das 23. von 45 Teams. Ich vermute, in die Top 20 wird es kommen.