Die Geschichte des Vereins

Geschichte des Wilhelmsburger Schachklubs

(In Anlehnung an Schriften von Karsten Ohl, Norbert Pansa und Michael Mallien.)

Schon seit 1923 wird in Wilhelmsburg in einem Verein Schach gespielt, zuerst in der Wilhelmsburger Abteilung des Arbeiter Schachvereins Harburg. Zehn Jahre existierte diese Abteilung, bis dann 1933 die Nazis an die Macht kamen und im Zuge der Zerschlagung aller Arbeitersportverbände und -klubs auch die ASH-Filiale Wilhelmsburg, die von H. Langhans geleitet wurde, verboten wurde. Eifrige Spieler schlossen sich damals dem Harburger Schachverein an. In Wilhelmsburg jedoch herrschte drei Jahre lang eine „schachlose“ Zeit.

Doch in Wilhelmsburg ein schachliches Vakuum zu lassen, war natürlich unbefriedigend. So setzte sich Walter Szameitat dafür ein, in Wilhelmsburg einen eigenständigen Verein zu gründen, der dem Landesverband Niederelbe angehören sollte und somit – organisatorisch! – sein Erwachsen aus dem Arbeitersport verleugnete.

Zunächst waren mehrere Hürden zu nehmen: Da der SVH der für Harburg-Wilhelmsburg zuständige Verein war und nach den Satzungen des LV Niederelbe ein zweiter Klub nur mit der Zustimmung des schon bestehenden gegründet werden durfte, stellte Walter Szameitat auf der Jahreshauptversammlung des SVH im Jahre 1936 den Antrag, das „Ja und Amen“ zu erteilen. Die Harburger waren einsichtig genug, die Autonomiebedingung, die Szameitat als unabdingbar ansah, zu akzeptieren.

Der erste Schritt war damit getan. Wenig später kündigten Plakate in Wilhelmsburg an:

Gründung eines Schachklubs in Wilhelmsburg am 19. November 1936 bei H. Bertram (Im Busch 48)

14 Schachfreunde erschienen. Nach kurzer Diskussion war die Gründung des „Schachklub Wilhelmsburg von 1936“ beschlossen. Der Vorstand bestand zunächst aus drei Mitgliedern: 1. Vorsitzender Walter Szameitat, Kassenwart Otto Pflaumenbaum und Schachwart Peter Wetzel. Schach spielen durfte jeder, der dienstags in Bertrams Gaststätte erschien und bereit war, monatlich 0,60 Reichsmark zu zahlen.

Doch schon war Hürde Nummer 2 zu nehmen: Die Nazis verlangten vom Landesverband, nur Vereine anzuerkennen, die von „politisch zuverlässigen“ – will heißen: willfährigen – Leuten geleitet wurden. Und dieser Kategorie waren Männer wie Walter Szameitat, der als politischer Dissident und Häftling längst aktenkundig war, bestimmt nicht zuzuordnen. Es kam zu kurzen Briefwechseln bis es schließlich einem Szameitat-Freund gelang, sich die entscheidende Unterschrift gleichsam zu erschleichen. Der Schachklub Wilhelmsburg von 1936 war damit anerkannt.

Sportlich leistete der SV Harburg noch weitere Geburtshilfe. Dem Nachbarn wurden zehn Spiele als Erstausstattung geliehen, für die Verbandswettkämpfe bildeten die Harburger und die Wilhelmsburger eine Spielgemeinschaft, die sich in der A-Klasse auch recht wacker schlug. Die Klubmeisterschaften hatten bis 1939 nur inoffiziellen Charakter. H. Langhans, L. Michalak und P.Wetzel waren die ersten Sieger.

Spielstärke und Mitgliederzahl wuchsen langsam aber stetig, bis 1939 der 2. Weltkrieg dem Spielbetrieb ein jähes Ende setzte. Als die Mitglieder im November jenes Jahres beschlossen, den Spielbetrieb ruhen zu lassen, glaubten nur wenige an das Überleben des jungen Vereins. Zunächst trafen sich die Vorstandsmitglieder Walter Szameitat und Paul Wetzel noch regelmäßg, doch dann wurden auch sie zur Wehrmacht einberufen.

Glücklicherweise überlebten fast alle SKW’ler den Krieg, aber die erste Zeit im Jahre 45 war von der Sorge um die Existenz bestimmt, wer dachte da schon ans Schach spielen?! Trotzdem wurden Szameitat & Co. schon im Herbst aktiv. Die alten Mitglieder wurden benachrichtigt und am 28. Oktober trafen sich 21 Schachfans im alten Vereinslokal Bertram, das unbeschädigt geblieben war. Erste Formalitäten wurden erledigt, der alte Vorstand bis zu den nächsten Neuwahlen bestätigt und der Beitrag auf 1,- RM festgesetzt.

Zwar konnte nun wieder gespielt werden, doch wieder wurde die „politische Eignung“ der Vorstandsmitglieder geprüft, diesmal allerdings unter anderem Vorzeichen. Da das Referat „Schach“ der Kulturbehörde übertragen war, mußten zunächst Überprüfungsbögen, Listen von Mitgliedern und Vorständlern und vierteljährliche Berichte über den Vereinsbetrieb eingereicht werden. 1946 stellte die Behörde die Unbedenklichkeitserklärung aus, der Schachklub Wilhelmsburg von 1936 war zugelassen.

Die Aufsicht der Kulturbehörde entfiel erst, als der Hamburger Schachverband gegründet wurde, dem sich die Wilhelmsburger sofort anschlossen. Die zweite Hälfte der 40er Jahre entwickelt sich zu einer ersten Glanzzeit des Schachs auf der Elbinsel: Der Klub stellte Top-Mannschaften in der 2. Spielklasse und spielte sogar – leider erfolglos – um den Aufstieg. Noch erfolgreicher war die Jugendgruppe: Juckschat (der erste Wilhelmsburger Jugendmeister), Grote und Sievers beteiligten sich an der Hamburger Jugendeinzelmeisterschaft mit sensationellen Ergebnissen. Grote wurde 1948 Hamburger Jugendmeister, Juckschat belegte Platz 2!! Beide waren damit für die Deutsche Jugendmeisterschaft qualifiziert, spielten dort aber ohne Erfolg.

Der Aufwärtstrend legte es nahe, auch ein „schachliches Entwicklungsgebiet“ zu erschließen: den Wilhelmsburger Osten. Am 23. September 1947 wurde darum die Abteilung Wilhelmsburg-Ost des SKW unter der Leitung von H. Hahn und P. Juckschat gegründet. Spiellokal war die Schule Neuenfelder Straße. Aber das Experiment scheiterte bald, die Gründe lagen in organisatorischen Mängeln, die das notwendige Minimum an Mitgliedern nicht erreichen oder bald unterschreiten ließen. Auch einem zweiten Anlauf 1955 bis 1959 zusammen mit dem TV Jahn war kein Erfolg beschieden. Die durch die „Ostkolonisation“ komplizierter gewordene Vereinsstruktur erforderte nun auch eine Vereinssatzung. Sie sah eine um den 2. Vorsitzenden erweiterte Klubführung vor. Die von Walter Szameitat entworfene Vorlage wurde auf der Jahreshauptversammlung 1948 nach einigen Änderungen gebilligt.

So erfolgreich das Jahr 1948 zunächst auch begann, es stürzte das Wilhelmsburger Schach in seine dritte fundamentale Krise: die Währungsreform. Rapide gingen die Mitgliederzahlen zurück; am Ende der Mannschaftskämpfe des Verbandes stand für die Wilhelmsburger der Abstieg. Drei Klassen tiefer spielte der Klub schließlich, als die Talsohle durchschritten war.

Doch auch dieser Krise wurde ein Ende bereitet. 1950 wechselte der SKW in das verkehrsgünstig besser gelegene Lokal „Posthof“ in der Veringstraße über. Gleichzeitig startete eine richtige Werbeoffensive mit Kinoreklame, Vorträgen und Schaufensterwerbung, so daß 1950/51 nicht nur die Stagnation der Mitgliederanzahl überwunden wurde, sondern sich auch der sportliche Erfolg wieder einstellte. So errang etwa H. Becker bei den Hamburger Einzelmeisterschaften den Aufstieg in die A-Klasse.

20 Jahre später war Walter Szameitat die Seele des Klubs gewesen, als er schwer erkrankte und sich nicht mehr um das Klubleben kümmern konnte. Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde 1953 W. Hauenschild gewählt, der sich schon vorher als Schachwart verdient gemacht hatte. Ein neuer autoritärer Führungsstil führte zum Krach. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 5. April 1956 wurde Walter Szameitat zum „alten neuen“ Vorsitzenden gewählt.

Das klubinterne schachliche Leben wurde geprägt durch die Klubmeisterschaft und dem Vereinspokal, den W. Becker 1955 zum dritten Mal gewann und somit endgültig behielt. Ein neuer „Pott“ wurde 1956 von Horst Byda gestiftet.

Gustav Odebrecht stellt seinen Vorstandsposten 1958 zur Verfügung und wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ein Jahr später überläßt Walter Szameitat sein Amt Werner Kropp. Aus beruflichen Gründen muß er es nach einem Jahr wieder an Szameitat zurückgeben.

Die erfolgreichsten Spieler dieser Jahre waren Walter Becker, Paul Scholz, Josef Zimmer und ein Talent, das lange Rekordmeister des Vereins war: Arthur Heibeck. So erschien es 1961 zum 25jährigen Jubilä des Schachklub von 1936 so, als sei die von vielen Rückschlägen unterbrochene Arbeit der Schachpioniere endgütig vom Erfolg gekrönt. Aber war es bislang die Zeitgeschichte, die den Verein zu überrollen drohte schlug ein Jahr später die Natur mit Brachialgewalt zu. Als im Februar 1962 die Deiche brachen, waren nicht nur Herbert Werner und Josef Zimmer um ihre Existenz gebracht, auch der Klub hatte großen Schaden. Eine Spendenaktion brachte den Wilhelmsburger und Finkenwerder Schachfreunden 1000 DM; Schachbundpräsident Emil Dähne griff sogar in die eigene Tasche; die Harburger Rasensportler liehen den Wilhelmsburgern Spielmaterial und boten ihr Klubhaus als Spiellokal an; bei den Mannschaftskämpfen kamen viele Teams mit Heimrecht freiwillig nach Wilhelmsburg. Doch trotz all dieser Hilfen hätte die Krise kaum so glatt überwunden werden können, wären nich auch andere Mitglieder immer wieder so aktiv geworden, wie Walter Szameitat, der als Anerkennung seiner Leistungen 1962 die goldene Ehrennadel des Hamburger Schachbundes erhielt.

Eine entschiedene Bereicherung des Wilhelmsburger Schachlebens stellte die Einrichtung des Wanderpreisturniers dar, das seit 1961 ausgetragen wurde. An diesem Turnier nahmen Spitzenspieler des gesamten Süderelberaums und aus einigen anderen eingeladenen Vereinen teil. Der Ex-Wilhelmsburger Juckschat, inzwischen für Marmstorf spielend, wurde erster Wanderpreisgewinner. Zweiter wurde Arthur Heibeck. 1965 aber schlugen die Wilhelmsburger zu. In der Finalpaarung Paul Scholz gegen Arthur Heibeck standen sich zwei Wilhelmsburger gegenüber. Scholz gewann. Einen Rückschlag gab es bei den Mannschaftskämpfen. Hatte sich der Klub jahrelang um den Aufstieg in die A-Klasse bemüht, so folgte 1962 der Schock. Gerade 52,5 : 87,5 Punkte bedeuteten den Abstieg in die C-Klasse. Als Hans-Heinrich Ahrens 1963 Schachwart wurde und neue Ideen einbrachte, gelang der Wiederaufstieg. Der mehrfachen Hamburger Meisterin Dr. Gertrud Jürgens gelang es 1962, den Titel des Klubmeisters zu erkämpfen. Unterstützt durch Artikel in der Wilhelmsburger Zeitung, gelang es 1965, im Park im Rotenhäuser Feld einen Schachgarten einzurichten.

Im gleichen Jahr rückten die Süderelbevereine wieder ein Stück näher zusammen. Die Harburger Stadtmeisterschaft (heute: Süderelbe-Einzelmeisterschaft) wurde erstmals ausgetragen. Wie schon beim Wanderpokal eröffnete Juckschats Name die Siegerliste. 1967 wechselte der Klub auf Vermittlung von Emil Schneider vom „Posthof“ in das Emmaus-Gemeindehaus über, unser heutiges Spiellokal.

Geehrt fühlten sich die Wilhelmsburger, nachdem sie 1969 mit 55 Spielern in der A-Klasse beim Silbernen-Turm-Turnier (heute: Dähne-Pokal) Rekordbeteiligung erzielten, dafür eine Schachuhr erhielten und Landesturnierleiter Schmidt lobte: „In Wilhelmsburg waren Abwicklung und Verlauf die besten im Verband“. Im gleichen Jahr entführte Fabig den Wanderpreis endgültig nach Marmstorf. Ein neuer wurde von der Wilhelmsburger Zeitung gestiftet.

Seit den Erfolgen von 1948 war es ruhig um das Wilhelmsburger Jugendschach geworden. Dies änderte sich 1970, als Heiner Ahrens das Amt des Jugendwarts übernahm. Die enge Beziehung zur Schulschachgruppe des Gymnasiums Wilhelmsburg bescherte dem Verein in den folgenden Jahren zahlreiche Spitzenspieler. Die erstmals wieder ausgetragene Wilhelmsburger Jugendmeisterschaft gewann Bernhard Broderdörp.

Die wichtigste organisatorische Änderung wurde 1971 vorgenommen. Der Schachklub Wilhelmsburg von 1936 wurde zum Schachklub Wilhelmsburg von 1936 e. V. Behördengänge, Schreibarbeiten, Entwurf einer neuen Satzung, Versammlungen: in seinem letzten Amtsjahr vollbrachte der 64jährige Walter Szameitat diese Tat. Werner Berthold löste ihn 1972 ab.

Der SKW belegte 1972 den 2. Platz in der A-Klasse und stieg in die Stadtliga auf. Das Glück währte allerdings nicht allzu lange, denn 1975 ging es wieder abwärts. Diese Erfahrung machte unsere Erste noch mehrfach in den 80er Jahren: Zu gut für die Bezirksliga, aber nicht konstant genug, um sich in der Stadtliga zu halten.

Im 40. Lebensjahr verstarb am 13. Juli 1974 der überragende Spieler des Vereins: Arthur Heibeck. Hatten die Wilhelmsburger Spieler Karsten Ohl, Folker Gätgens und Werner Berthold bei den Süderelbe-Meisterschaften Erfolge zu verzeichnen, so gelang es Wolfgang Junge vom SV Harburg auch den zweiten Wanderpreis von der Elbinsel zu entführen. 1974 war ein Jahr, in dem ein weiteres „Ereignis“ stattfand, daß das Vereinsleben seitdem mit geprägt hat. Es schlug die Geburtsstunde des Inselschach! Eine Institution, die den Spaß am Klubleben bis heute bereichert.

Anläßlich des 40jährigen Jubiläums stiftete Walter Szameitat 1976 einen wertvollen Vereinspokal. Dies war mit der Auflage verbunden, daß dieser Pokal dem Klub immer erhalten bleiben müsse.

Die Blütezeit der Jugendgruppe war 1977. Hauke Reddmann wurde Hamburger B-Jugendmeister und die 1. Jugendmannschaft nahm an den Aufstiegskämpfen zur Regionalliga Nord teil.

Am 13. September 1978 starb Walter Szameitat, der Gründer und langjährige 1. Vorsitzende unseres Schachklubs.

1978 war trotz des traurigen Ereignisses das bisher erfolgreichste Jahr für unseren Verein. Er zählte 80 Mitglieder, davon 28 Jugendliche. Zu den Mannschaftskämpfen stellten die Senioren vier und die Jugendlichen drei Mannschaften. Der Aufwärtstrend der Mitgliederzahlen hielt jedoch nicht lange an. Viele junge Mitglieder verließen den Verein bald wieder. Die stetig abnehmende Schülerzahl am Gymnasium Wilhelmsburg und letztlich die Schließung dieser Schule trugen zum Nachwuchsmangel bei.

Einen Wechsel in der Führungsspitze gab es 1980. Hans-Heinrich Ahrens (Heiner) löste Werner Berthold als 1. Vorsitzenden ab. Nachdem Heiner als Schachwart (ab 1963) und als Jugendwart (ab 1970) durch großes Engagement dem Verein zu Rekorden verholfen hatte, war der Posten des 1. Vorsitzenden die richtige Herausforderung, die er ebenso erfolgreich üver viele Jahre meisterte.

Die 1. Mannschaft spielte 1980/81 und 1985 in der Stadtliga. Überragender Spieler des Vereins wurde Hauke Reddmann. Seit 1981 ist er praktisch Abonnent des Meistertitels und fast immer Pokalsieger geworden. Seit 1983 belegte er bei den Hamburger Einzelmeisterschaften vordere Plätze.

Im Jubliläumsjahr 1986 konnten weitere sportliche Erfolge erzielt werden. Der 1. Mannschaft gelang der erneute Aufstieg in die Stadtliga. Hauke Reddmann gewann als erster Wilhelmsburger dreimal den Wanderpokal und die Qualifikation für die Bundesausscheidung im Dähne-Pokal als bester Hamburger.

Das Gastspiel der 1. Mannschaft in der Stadtliga währte nur kurz. 1987 ging es bereits wieder runter und es sollte viele zweite bis zum erneuten Aufstieg dauern. In diesem Jahr war es endgütig vorbei mit dem Gymnasium Wilhelmsburg. Hatten bis dato die Schülermeisterschaften an den Schulen immer wieder Anwärter für unsere Jugend hervorgebracht, so riß das Einschlafen der schulischen Aktivitäten eine Lücke, die bis heute nicht richtig aufgefüllt werden konnte. Immerhin wurden 1987 und 1988 noch zwei Jugend-Mannschaften ins Rennen geschickt, die sich in der 2. und in der 4. Klasse gut plazieren konnten.

Das neue Jahrzehnt begann mit einer schwierigen Phase. Die Zahl der aktiven Spieler reduzierte sich so weit, daß nur noch zwei Mannschaften bei den Senioren und eine Mannschaft bei den Jugendlichen gemeldet werden konnten. An der schachlichen Spitze tat sich etwas: Sven Wobbe gelang es 1990 das 10jährige Dauerabo von Hauke Reddmann auf den Vereinspokal zu unterbrechen. Die Anzahl der Teilnehmer an Pokal und Meisterschaft pendelte sich auf 16 bis 22 Spieler ein.

1991 startete Heiner Ahrens erneut Aktivitäten in der Jugendarbeit. Mit zwei Anfängerkursen im Frühjahr und Herbst gelang es ihm, der Jugend zu Nachschub zu verhelfen, so daß, nach einer Pause von einem Jahr, 1993 eine neue Jugendmannschaft ins Rennen geschickt werden konnte, wenn auch nur in einer Spielgemeinschaft mit Finkenwerder.

Zugänge 1992 und 1993 ermöglichten es dann auch wieder, mit drei Mannschaften an den Mannschaftskämpfen teilzunehmen. Die 2. Mannschaft schaffte sogar 1994 den Aufstieg in die Bezirksliga und spielte damit gleichauf mit der Ersten! Im gleichen Jahr verstarb unser langjähriger Schachfreund und Ehrenmitglied Karl Klein. Aus seinem Nachlaß verfügt der Klub jetzt über eine recht umfangreiche Schachbibliothek.

1994 wird Haukes Dominanz auch bei der Vereinsmeisterschaft von Sven Wobbe gebrochen. Hauke sucht andersweitig Ausgleich. Und mit dem Gewinn der Hamburger Meisterschaft 1995 erreicht er seinen schachlichen Höhepunkt.

Wie schon 1986 hatte das Jubiläumsjahr 1996 einiges zu bieten: Die 1. Mannschaft wurde mit 17 : 1 Punkten deutlicher Sieger in ihrer Klasse und stieg endlich wieder in die Stadtliga auf. Einen Neubeginn gab es auch an der Vereinsspitze. Seit Anfang 1996 ist Jürgen Olschok unser 1. Vorsitzender und löst damit Heiner Ahrens ab, der aus Altersgründen das Amt nicht mehr weiterführen wollte.

Für das Jubiläumsjahr 1996 wurde außdem eine schachliche Großveranstaltung nach Wilhelmsburg geholt, das sogenannte Jubiläumsturnier, das seitdem jedes Jahr wiederholt wird.

Fortsetzung folgt…