Fünf Runden sind gespielt, in Kürze beginnt die sechste. Justus hat bislang zwei Punkte geholt und ist damit noch nicht ganz im Soll. In der fünften Runde verlor er etwas überraschend, tat sich aber auch schwer. Vorm 26. Zug sah es eigentlich gut aus:
[fen]3r3k/3q2pp/2pp2r1/1p2p3/4Pn2/1QP1NP2/PP1R1KPP/3R4 w – – 0 1[/fen]
26. Da3 hätte 26… Da7 verhindert. 26… d5 hätte zwar Schwarz ein starkes Zentrum beschert, aber Justus hätte den Mehrbauern gehabt. Er muss sich jedoch auf g2 bedroht gefühlt haben und entschied sich für eine schlechte Gegenmaßnahme: Er zog seinen Bauern nach g3 (was akut Schwarz das Eindringen via h3 erlaubt und langfristig f3 schwächt). Sein Gegner griff in den nächsten Zügen jedoch zum Glück nicht zum jeweils besten, sodass es vorm 34. Zug noch immer gut aussah:
[fen]3r3k/3q4/2ppr1pn/1p2p3/4P2P/1QP1NP2/PP1R2K1/3R4 w – – 0 1[/fen]
Nun aber zog Justus leider nicht einfach seinen Bauern nach c4, sondern seinen Springer nach g4, vermutlich aufgrund der Idee, abzutauschen und eine Bauernmehrheit zu schaffen. Warum war das sehr schlecht? Wie kann Schwarz das ausnutzen?
Glücklicherweise hatte Justus‘ Gegner den Fehler gar nicht als solchen erkannt und es ergab sich vorm 37. Zug die folgende Stellung:
[fen]3r3k/3q4/2pr2p1/1p1Pp3/6PP/1QP5/PP1R2K1/3R4 w – – 0 1[/fen]
Durch 37. Kg3 hätte die Partie nach wie vor ein gutes Ende nehmen können, mit 37. Dc2 gab sie Justus aber leider aus der Hand. 37… Dxg4+ war für seinen Gegner zu offensichtlich.
Neue Runde, neues Glück!