Jugendtraining im Sanitaspark

Zwei verschiedene Vorgänge führten dazu, dass von Ende Mai bis Ende Juli Jugendtraining im Sanitaspark stattfand. Davon sei hier berichtet.

Ende April zeigte die vierjährige Tochter des Jugendwarts erstes Schachinteresse. Die Mutter eines fünfjährigen Nachbarkindes bekam das mit und erzählte vom Interesse ihrer Tochter sowie weiterer Kinder aus der Nachbarschaft. So ergab sich ein vereinsunabhängiges Treffen mit Schachbezug, ein Kita-Kinder-„Training“ im Wohnzimmer. Beim zweiten Mal Anfang Mai konnte es wegen des guten Wetters im Sanitaspark stattfinden. Was nur für die Tochter des Jugendwarts und eine Freundin geplant war, zog in der Öffentlichkeit auch andere Kinder an. Die Mutter eines vierjährigen Jungen, der erst gegen Ende hinzugestoßen war, fragte nach, was für ein Angebot das gewesen sei und ob man es noch mal ihrem Sohne machen könne. Spontan ergab sich eine Verabredung für die Folgewoche zur gleichen Zeit am gleichen Ort bei gutem Wetter, die zwar ausdrücklich privat war, aber doch schon irgendwie dem Vereinsinteresse diente. Eine Woche später zeigte sich dann zwar, dass der besagte vierjährige Junge nicht reif für Schach war, aber der fünfjährige Lionel, der mit seinem Vater zufällig hinzustieß, durchaus.

Schon Ende Februar hatte sich die Mutter eines fünfjährigen Jungen, Mahir, gemeldet, ihr Sohn wolle gern Schach spielen, ob das bei uns im Verein möglich sei. Wie die Figuren zu ziehen seien, wisse er schon. Der Jugendwart hatte ihr vom Online-Training erzählt, das der Verein momentan anbiete, sie waren übereingekommen, dass das für ihren Sohn noch nichts sei, und hatten vereinbart, dass er sich melden würde, sobald Training am realen Brett wieder angeboten werden könne. Ende Mai wurden die Corona-Maßnahmen so gelockert, dass man unter Auflagen Jugendtraining im Spiellokal eines Vereins hätte durchführen können. Leider gab es von der AWO, also dem Hausherren, noch keine Freigabe für die Nutzung des Seniorentreffs. Weil es hieß, wir sollten Geduld haben, war abzusehen, dass es dauern würde. Mahir hatte es jedoch verdient, endlich mal ein Angebot zu bekommen.

So kam es ab Anfang Juni zu Jugendtraining im Sanitaspark. Vor allem die Noch-Kita-Kinder und Jetzt-Vorschüler Lionel und Mahir nahmen daran teil, hin und wieder aber auch andere. (Das Online-Training lief weiter und war für viele natürlich bequemer.) Es wurde bei Minispielen deutlich, dass Lionel und Mahir die Zugregeln beherrschten. Auch verstanden sie Treppenmatt schnell und gut. Daher konnte man am 24. Juni ihrem Wunsch, eine Partie zu spielen, ruhig entsprechen.

Von Noch-Kita-Kindern ist das eine starke Leistung. Wer Schach versteht, wird Lionel trotz des Remis für besser halten. Seine folgende Leistung drei Wochen später war dennoch überraschend.

Die Revanchepartie gewann Malik-Taha in 41 Zügen.