Online-HJMM

Zwar konnten die HJMM-Sonderklassen wieder am realen Brett ausgespielt werden, weil sich die Corona-Maßnahmen schon gelockert hatten, aber an ein Ligasystem war natürlich nicht mehr zu denken. Daher entschied sich der HSJB, am 6. Juni eine Online-HJMM für Vierermannschaften auszutragen. Es sollte in drei Gruppen gespielt werden: Anfänger, Fortgeschrittene und Stark. Die Mannschaften konnten bei der Anmeldung selbstständig einsortiert werden. An den DWZ vieler Spieler*innen konnte man erkennen, dass dabei durchaus Anständiges herausgekommen war. Spielerpässe waren nicht nötig. So konnten wir mit Verstärkung von Vereinsfreunden zwei Mannschaften aufstellen. Die erste Mannschaft (in Brettreihenfolge: Justus, Samuel, Felix, Yusuf) trat in der Gruppe der Fortgeschrittenen an, die zweite (in Brettreihenfolge: Furkan, Minh Luka, Ranvir, Edon, Yunus [Ersatz]) in der Gruppe der Anfänger. Es wurden fünf Runden Schweizer System mit 15 Minuten pro Person und Partie sowie 2 Sekunden Aufschlag pro Zug gespielt.

Unsere erste Mannschaft war nur auf Platz neun von zehn Mannschaften gesetzt. Es war einerseits klar, dass sie damit unterschätzt wurde, andererseits waren in der Gruppe starke zweite und dritte Mannschaften anderer Vereine. Dennoch machten sich unsere Jungen durchaus Hoffnungen auf den ersten Platz. Nach dem Unentschieden in der zweiten Runde gegen Bergstedter SK (am Ende Zweiter) mussten sie dafür in der dritten Runde gegen die zweite Mannschaft von SchVgg Blankenese (am Ende Erster) ebenfalls ein Unentschieden herausholen. Dies misslang auf unerfreuliche Weise: Samuel setzte sich in gewonnener Stellung durch ungeschickte Königszüge quasi selber matt. Anschließend war aus eigener Kraft nichts mehr möglich. Aus der Sicht konnte es nur noch um eine gute Platzierung gehen. Die letzte Hoffnung war aber erst nach der vierten Runde gestorben, in der es zu keiner Schützenhilfe gekommen war. Unsere vier konnten sich dann nicht mehr für die fünfte Runde motivieren, spielten alle unter ihren Möglichkeiten. So langte es am Ende nur für den sechsten Platz, der in Ordnung ist, aber niemanden jubeln lässt. Überragend erschien immerhin Felix‘ Leistung. Er holte vier Punkte, zeigte eine Turnierleistung von 1786 und war damit am dritten Brett der beste Spieler. Zu schade, dass er in der letzten Partie übersah, dass seinem Springer gefangen zu werden drohte! Weitere Details finden sich über jene Webseite.

Unsere zweite Mannschaft war immerhin auf Platz sieben von elf Mannschaften gesetzt, wurde damit dennoch klar unterschätzt und konnte sich sogar noch mehr Hoffnungen auf den ersten Platz machen als unsere erste Mannschaft. Tatsächlich lief es von Anfang an gut. Unsere Jungen gewannen erst mal drei Runden lang jedes Mannschaftsduell. Dabei stellten sich die dritte und vierte Mannschaft vom SKJE als starke Konkurrenten heraus. Sie hatten sich zu unserem Glück in der ersten Runde unentschieden getrennt. Deshalb hatte unsere zweite schon einen beruhigenden Mannschaftspunkt Vorsprung, als sie in der vierten Runde gegen ihre dritte antreten musste. Dieses Duell ging unentschieden aus. Dennoch stand anschließend eine spannende letzte Runde bevor. Denn unsere zweite musste gegen ihre vierte antreten (die selber noch Chancen hatte) und würde bei einem Unentschieden nur Zweiter werden, sofern ihre dritte gewinnen würde. Weil aber unsere zweite ihre vierte besiegen konnte, wurde sie ganz einfach aus eigener Kraft Erster. Eine SKW-Mannschaft gewann erstmalig einen HJMM-Pokal! HR dazu: „Das hat nicht einmal die legendäre Schulschachgruppe des Blauen Gymnasiums geschafft.“ Besonders großen Anteil daran hatten Minh Luka und Edon. Sie zeigten mit viereinhalb Punkten aus fünf Partien bzw. dreieinhalb Punkten aus vier Partien ganz starke Leistungen. Weitere Details finden sich über jene Webseite.