Lionel wurde ein drittes Mal mit dem Schottischen Gambit konfrontiert. Sein heutiger Gegner spielte jedoch nicht 5. 0-0 nach 4… Sf6 wie die vorherigen, sondern 5. e5, einen Zug, den auch Carlsen schon auf großer Bühne gespielt hat. Beide spielten noch drei Theoriezüge. Dann zog Lionel einen überraschend unklugen Zug. Sein Gegner konnte daraus gar nicht sofort Kapital schlagen. Offenbar sah er ebenso wenig wie Lionel die Möglichkeiten, die sich aus f2-f3 ergeben hätten. Anscheinend hatte er nur die Fesselung im Blick, siehe 10. c3 und 11. Da4. So hätte Lionel theoretisch wieder ins Spiel kommen können. Praktisch waren die nötigen Züge allerdings schwer zu sehen. Es blieb ein Nachteil übrig, den die Engine eines Computerprogramms größer findet, als man vielleicht denken würde. Ein paar Züge später lud Lionel seinen Gegner aber leider auch noch zu einer Bauerngabel ein. Der Vorteil, den sein Gegner dadurch bekommen konnte, war einfach zu groß, selbst wenn es bis zum Matt noch dauerte. Schade!
Lionel belegt aktuell Platz 30. Zwei, die er geschlagen hat, haben momentan einen halben Punkt mehr als er. Da sollte noch was möglich sein. Der morgige Gegner ist erneut ein Junge aus Aserbaidschan. Er hat „nur“ rund 1200 ELO. Toi, toi, toi!